In unserem Pressearchiv finden sich Zeitungsbeiträge über den GMV
Hinweise auf Neuerscheinungen zur Geschichte der Region Main-Spessart und zu wichtigen Zeitungsartikeln
Zeitleiste Stationen des Nahostkonflikts
Artikel zum Nahostkonflikt 9.1.2024
Kloster Neustadt am Main 769 (?) – 1300
– Der Zutritt zu allen Veranstaltungen ist frei! –
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG des Geschichts- und Museumsvereins Lohr a. Main e. V. mit Vorstandswahlen (wahlberechtigt sind nur für Mitglieder, Gäste sind willkommen)
Tagesordnung: Entgegennahme des Rechenschaftsberichts und des Kassenberichts des Vorstands.
Entlastung nach Bericht der Kassenprüfer.
Neuwahlen.
Dienstag, 3. März 2026, 19 Uhr, Gasthaus Schönbrunnen, Lohr
DAS GEHEIMNIS DES PFINZING-ATLASSES
Referent: Dr. Gerrit Himmelsbach
In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entsteht eine 3 x 2,5 Meter große Übersichtskarte des Spessarts in seinen naturräumlichen Grenzen Main, Kinzig und Sinn. Überliefert ist uns heute nur eine verkleinerte Kopie von 1595, die aber immer noch ein großartiges Bild der Landschaft des 16. Jahrhunderts mitten in Deutschland überliefert. Sie ist ein Fenster mit bunten Facetten und mit dem Blick für das Detail sowie mit überraschenden neuen Erkenntnissen. Man weiß aber bis heute nicht, wofür das – sicherlich kostspielige – Original ohne Territorialgrenzen sowie die überlieferte Kopie angefertigt wurde. Dieses Geheimnis des Pfinzing-Atlasses muss noch gelüftet werden. Ob dies je gelingt?
Dienstag, 10. März 2026, 19 Uhr, Alte Turnhalle Lohr, Gärtnerstraße 2
„DAS HERZ DER BURG“ – Kapellen und Kirchen in fränkischen Burgen
Referent: Dr. Winfried Mogge
Zum Bauprogramm einer mittelalterlichen Burg gehörte die Kapelle. Das Selbstverständnis der adeligen Führungsschicht als Streiter Christi verlangte nach einem eigenen Raum für den Gottesdienst. Für die Lage und die bauliche Gestalt der Kapellen gab es jedoch keinerlei Vorgaben. Sie entstanden, wo immer es passte und was immer der Bauherr ausgeben wollte für fromme Andacht und herrschaftliche Repräsentation. So finden wir höchst unterschiedliche Formen von Sakralräumen – von der separaten Kirche in der kaiserlichen Pfalz oder bischöflichen Residenz bis zum schlichten Erker eines Wohntraktes der Adelsburg. Ein kunst- und religionsgeschichtlicher Streifzug durch fränkische Burgen soll die Vielfalt und Bedeutung dieser Bauteile zeigen. Zwei deutschlandweit einmalige Exemplare sind nahe Lohr zu finden: In Rieneck ist eine von zwei Kapellen in der Mauerdicke des romanischen Bergfrieds ausgespart, in Rothenfels erstaunt die inzwischen hundert Jahre alte Einrichtung als „Herz der Burg“ und „Inkunabel moderner Kirchenraumgestaltung.“
Dienstag, 14. April 2026, 19 Uhr, Alte Turnhalle Lohr, Gärtnerstraße 2
DIE OPFER DER NATIONALSOZIALISTISCHEN „EUTHANASIE“-MORDE 1940/1941
– vor allem der Heil- und Pflegeanstalt Lohr (heute BKH) und Werneck und aus Lohrer Familien
Referent: Dr. Wolfgang Vorwerk als Vorsitzender des Geschichts- und Museumsvereins
Die nationalsozialistische „Euthanasie“-Aktion T4 in sechs Tötungsanstalten mitten in Deutschland kostete 1940/1941 über 70.000 Kranken und Behinderten in Heilanstalten des Deutschen Reichs das Leben. Sie wurden ermordet. Den betroffenen Familien wurde mitgeteilt, ihre Angehörigen seien verstorben. Für dieses Verbrechen gegen die Menschlichkeit wurden die Hauptverantwortlichen im Nürnberger Ärzteprozess 1947 mit dem Tode bestraft. Diese von Berlin gesteuerte „Aktion T4“ verschonte auch die Heil- und Pflegeanstalt Lohr und Werneck und auch Lohrer Familien nicht.
Donnerstag, 21. Mai 2026, 14.15 – 16.00 Uhr. Festsaal des Bezirkskrankenhauses am Sommerberg, Lohr. Gemeinsame Veranstaltung des Bezirkskrankenhauses Lohr, des Geschichts- und Museumsvereins Lohr a. Main e. V. und der VHS Lohr/Gemünden
BEGEHUNG DER „SCHWEDENSCHANZE“ AM STEINSGRABEN BEI STEINBACH
Führung mit Dr. Wolfgang Vorwerk
Erläuterungen vor Ort: Hans-Christof Riedmann und Prof. Burkhard Büdel
Bei dem Bodendenkmal „Schwedenschanze“ von Steinbach“ handelt es sich um eine sechseckige, sternförmige Befestigungsanlage (daher auch „Sternschanze“ genannt) aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Sie ist von alters her bekannt und in Karten eingezeichnet. Auch auf der topographischen Karte 1:25000 ist sie zu finden. Die zum Main hin gerichteten Vorsprünge der Anlage lassen den vorgelagerten Graben und die Erdwälle trotz Baumbewuchses noch deutlich erkennen. Der hintere Teil ist heute zugewachsen. Die Schanze war nach außen durch mit Sand befüllte Schanzkörbe gesichert. Diese konnten Gewehrbeschuss optimal abhalten. Historische Quellen gehen bei einer Besatzung von max. 126 Mann von einer Innenfläche von ca. 400 m² aus. Ob die Sternschanze von schwedischen oder kaiserlichen Truppen erbaut wurde, ist nach derzeitigem Forschungsstand unklar. Sicher ist hingegen, dass das Maintal zwischen Lohr und Gemünden in den 1630er Jahren mehrfach von Truppenbewegungen betroffen war.
Dienstag, 23. Juni 2026, 11 Uhr. Treffpunkt am Kreuz am Steinsgraben bei Steinbach. Gemeinsame Veranstaltung des Geschichts- und Museumsverein Lohr a. Main e. V., der VHS Lohr/Gemünden und des Spessartvereins 1884 Lohr e. V.
WEGBESCHREIBUNG und weitere HINWEISE:
Treffpunkt direkt an der Kreisstraße MSP 11 von Steinbach nach Hofstetten, etwa 1500 Meter nach den Sandgruben der Firma Richard Kuhn GmbH. An diesem Tag wird zusätzlich ein Baum rechts der Straße beim o. g. Kreuz am Steinsgraben mit einem breiten rot-weißen Signalband gekennzeichnet sein. Platz für Autos ist vorhanden. Fahrgemeinschaften wären trotzdem sinnvoll. Festes Schuhwerk ist wichtig! Gegebenenfalls Wanderstock mitbringen, da es eine 15-minütige Strecke steil bergauf geht. Der Spessartverein Lohr e. V. wird sich in einer außerplanmäßig geführten Wanderung ab Treffpunkt am Steinsgraben um 11 Uhr der Führung anschließen. Siehe Homepage des Spessartvereins und Presse im Mai/Juni 2026. Anschließende Einkehr in der nahen Bike Lodge in Steinbach ist vorgesehen.
JÜDISCHE GEDENKORTE IN LOHR RUND UM DEN SCHLOSSPLATZ
Führung: Dr. Wolfgang Vorwerk und Christa Schleicher M. A.
In den letzten Jahren hat die Stadt Lohr an zahlreichen Orten im Stadtgebiet an die frühere Israelitische Kultusgemeinde Lohr erinnert. Hierüber und warum das Gedenken vor allem durch Tafeln und nicht etwa durch Stolpersteine gestaltet wurde, soll bei diesem etwa einstündigen Gang rund um den Schlossplatz gesprochen werden. Die Führung umfasst wie 2025 auch die jüdische Abteilung des Spessartmuseums einschließlich des Torsos des Tora-Schreins und der Ester-Rolle aus der ehemaligen Lohrer Synagoge. Wegen der Entfernungen können nicht die ehemalige Synagoge in der Fischergasse, die Gedenkorte „Schloßmannblick“ und „ehem. Schloßmann-Hütte“ auf dem Buchenberg sowie die Gedenkstätten im BKH aufgesucht werden. Auf sie wird jedoch zu Beginn der Führung auf dem Schlossplatz eingegangen.
Donnerstag, 25. Juni 2026, Treffpunkt: 15 Uhr vor dem Rathaus am Schlossplatz, Lohr
Eine Veranstaltung des Geschichts- und Museumsvereins Lohr a. Main e. V., des Spessartmuseums und der VHS Lohr/Gemünden. Anmeldung erwünscht.